Recycling und Digitalisierung

Die Welt ist einem Wandel unterworfen. KI, Digitalisierung, Transparenz und Datensicherheit spielen auch in der Welt der Ladungsträger eine immer größere Rolle.

Die Logistics Arts Production hat seit Jahren in Zusammenarbeit mit verschiedenen Netzwerkpartnern verschiedene Projekte gestartet und umgesetzt. Dies sind im Wesentlichen Digitalisierungsprojekte mit den dazu gehörenden Komponenten wie Hardware, Patente und Gebrauchsmuster.

Die EU-Gesetzgebung zwingt Unternehmen zunehmend zum Umdenken. Deshalb ist es wichtig, dass das Thema Ladungsträger und die damit eng verbundenen Themen-felder ganzheitlich betrachtet werden. Logistics Arts Production verfügt heute über die notwendige Technologie und die entsprechenden Kontakte, die über Jahre entwickelt und aufgebaut wurden, um die zunehmenden Signale aus dem Markt, in Verbindung mit der Verschärfung der europäischen Gesetzgebung (wie z.B. Lieferkettengesetz, PPWR) umsetzen zu können.

Vorteile

Das Projekt bietet zahlreiche übergeordnete Vorteile, von denen hier nur einige genannt werden. Dazu gehören unter anderem

  • erhöhte Transparenz
  • verbesserte Wettbewerbsfähigkeit
  • gesteigerte Kreislauffähigkeit
  • Rohstoffunabhängigkeit
  • verbesserte Sicherheit
  • objektive Qualitätsbewertung von Paletten und Ladungsträgern
Darüber hinaus werden Kostensenkungen und Wettbewerbsvorteile erzielt. Das Projekt ermöglicht außerdem die Nachweisführung gemäß EU-Gesetzen, steigert die Akzeptanz bei Marktteilnehmern und stärkt die Resilienz der beteiligten Unternehmen. Weitere Vorteile liegen in der Förderung einer zirkulären Wertschöpfung.

Genossenschaft der Daten (Steinbeis-Institut / Hochschule Heilbronn)

In Zusammenarbeit mit dem Steinbeis-Institut und der Hochschule Heilbronn soll eine Genossenschaft gegründet werden, die sich mit der Datensicherheit, Datenspeicherung, Datenhoheit und Datenverarbeitung befasst. Diese Genossenschaft ermöglicht es den Besitzern von Paletten und Ladungsträgern, die Bewegungen ihrer Güter nachzuverfolgen. Dies ist besonders für die Branchen Handel, Automotive und andere Anwender von großem Interesse. Die Genossenschaft gewährleistet, dass die Daten sicher und transparent verarbeitet werden und bietet so einen erheblichen Mehrwert für alle Beteiligten.

→ Case Study des Steinbeis-Instituts zu Datengenossenschaften

Bitte beachten Sie auch die → Plattform unseres Kooperationspartners Pallet Control Tower (PCT). Die Kooperation wurde am 15. August 2024, bei einem Treffen zwischen den Geschäftsführern von Logistics Arts Production, Herrn Willy Lutz und Pallet Control Tower, Herrn Bart Meijnen, begründet.

Gründung einer Genossenschaft/Stiftung/Verein für Paletten- und Ladungsträgersysteme

Die Gründung einer Genossenschaft, Stiftung oder eines Vereins für Paletten- und Ladungsträgersysteme bringt viele Vorteile mit sich. Durch eine solche Struktur können Interessenkonflikte vermieden und die Neutralität sowie Transparenz in den Paletten- und Ladungsträgersystemen sichergestellt werden. Die Gründer der Genossenschaft sind Handel/Automotive und alle Anwender von Paletten-Systemen (CHEP, LPR usw.).

Ein wesentliches Element ist die Entwicklung einer Sortiertechnologie für Paletten und Ladungsträger, die auf KI-Kamerasystemen und dem Prinzip des digitalen Zwillings basiert. Diese Technologie ermöglicht eine unabhängige Qualitätskontrolle, bei der der Faktor Mensch ausgeschlossen wird. Der Einsatz von RFID-Technologie sorgt dafür, dass jede Palette eindeutig ihrem Besitzer zugeordnet wird, was den Tausch der Paletten transparent, neutral und sicher macht. Die Qualität der Paletten wird im Sortierzentrum klar und neutral bestimmt, was nur durch den Einsatz von RFID möglich ist.

Die Genossenschaft bietet zudem eine umfassende Lösung für das Sortieren und Reparieren von Paletten und Ladungsträgern aller Art, unabhängig davon, ob sie aus Holz, Metall oder Kunststoff bestehen. Auch der Recyclingprozess wird durch die Aufnahme von Altholz und Altkunststoffen in das System der Genossenschaft unterstützt. Dabei spielen die Abmessungen der Paletten keine Rolle, da diese zerkleinert und dem Recyclingprozess zugeführt werden.

Weitere Vorteile:

  • Lager- oder Transportkosten entfallen, da die LAP GmbH Lager und Transport über ein duales System organisiert und überwacht
  • Leerfahrtenverminderung – Verbesserung der Transportwege
  • Wartezeiten an der LKW-Rampe werden um 30-50% verringert
  • Automatisierte Bestellung/Beschaffungsprozesse
  • Nachweis aller Prozesse über RFID

Die Buchungen der Prozesse erfolgen über die Genossenschaft der Daten, auf Grundlage der Informationen, die über die RFID-getaggten Ladungsträger ermittelt werden (siehe IoT-Plattform Steinbeis Institut).

RFID-Einsatz und Beispiele

Der Einsatz von RFID-Technologie bietet zahlreiche Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten. Die Kosten für RFID sind im Cent-Bereich angesiedelt, während die Einsparungen und Vorteile die Investition deutlich übersteigen. RFID kann sowohl bei gebrauchten als auch bei neuen Paletten/Ladungsträgern integriert werden. Die Produktion der RFID-Tags erfolgt in China, und es bestehen bereits Patente und Gebrauchsmuster. Es gibt bereits mehrere erfolgreiche Beispiele für den Einsatz von RFID, etwa bei Paletten, Gitterboxen und IBC-Containern. In der Automobilindustrie werden Millionen von Boxen unterschiedlicher Bauweisen mit RFID ausgestattet. Die RFID-Technologie sorgt für eine transparente und sichere Zuordnung der Paletten und ermöglicht so eine effiziente Verwaltung und Nachverfolgbarkeit in der gesamten Lieferkette.

→ Die RFID-Lösung für Paletten von Logistics Arts Production
→ Die RFID-Klammer für IBC-Container von Logistics Arts Production

Recycling-Paletten-Projekt

Das Recycling-Paletten-Projekt der LAP GmbH zielt darauf ab, Problemstoffe wie Altholz, Mischkunststoffe und Lebensmittelaltverpackungen in den Recyclingprozess zu integrieren. Durch die Gründung einer Genossenschaft für Paletten und Ladungsträger können die Teilnehmer unabhängig von herkömmlichen Holz- und Kunststoffpaletten werden.

Das Projekt fördert die langfristige Speicherung von CO2 und erschließt ungenutzte Rohstoffströme durch eine flexible Produktionstechnologie. Dadurch wird nicht nur die Umwelt geschont, sondern auch die Effizienz in der Herstellung und Nutzung von Paletten gesteigert.

Relevante EU-Gesetze und Verordnungen

Das Projekt muss im Kontext mehrerer EU-Gesetze und Verordnungen betrachtet werden. Dazu gehören der CO2 - Fußabdruck, das Lieferkettengesetz, die Verpackungsverordnung, die Kreislaufstrategie der EU und Deutschlands sowie die Wald- und Rodungsstrategie. Auch die Entlaubungsverordnung und weitere relevante Gesetze und Vorgaben spielen eine wichtige Rolle.

Zusammenfassung

Das Projekt kombiniert Recycling und Digitalisierung, um nicht nur ökologische und ökonomische Vorteile zu erzielen, sondern auch die Einhaltung wichtiger gesetzlicher Vorgaben sicherzustellen. Durch den Einsatz moderner Technologien wie RFID und die Gründung einer Genossenschaft wird eine transparente, sichere und effiziente Verwaltung von Paletten und Ladungsträgern ermöglicht. Dabei steht die Förderung der Kreislaufwirtschaft und die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der beteiligten Unternehmen im Vordergrund.